Schon nach knapp 3 Monaten Bauzeit ist „das Schneckenhaus“, die zweite Krippengruppe am St. Johannis-Kindergarten, Ende Oktober fristgerecht fertiggestellt worden. Sie fügt sich harmonisch an den Baukörper der ersten Krippengruppe an der Krankenhausstraße an. In Anwesenheit zahlreicher Festgäste wurde sie von Pastor Ulrich Müller feierlich eingeweiht.

Zuvor wurde für diese Krippe mit hohem Wohlfühlcharakter dem Architekturbüro Ossege und allen bauausführenden Firmen von allen Festrednern Dank und Anerkennung ausgesprochen – auch dafür, dass der gesteckte Zeit- und Kostenrahmen (353.116,84€) eingehalten worden ist. Die Fix-Kosten für die Neugestaltung des Krippenspielplatzes, der bis Mitte Dezember durch die Mithilfe von Eltern fertiggestellt werden soll, liegen bei 15.000€. An den Gesamtkosten beteiligen sich die Katholische Kirchengemeinde St. Johannis Glandorf mit 25.000€ und das Bischöfliche Generalvikariat noch einmal mit 12.000€.

Durch ein Video aus dem Alltag der Krippenkinder und dem von den Vorschulkindern vorgetragenen Lied „Im Kindergarten, da fühl ich mich zu Haus“ bekamen die Gäste einen kleinen Einblick in die vielfältige Erlebniswelt der Kindertagesstätte.

Im Namen des Kirchvorstandes dankte Helmut Schmidt dem Rat der Gemeinde, der den Bedarf an weiteren Krippenplätzen in unserer Gemeinde gesehen hat. Alle Plätze dieser beiden Krippen sind bis Sommer nächsten Jahres ausgebucht. Dann werden aus diesen Gruppen 17 Krippenkinder in den Regelkindergarten wechseln. 29 Neuanmeldungen liegen aber schon vor, so dass 12 Eltern eine Absage in nächster Zeit erteilt werden muss.

Nach seiner Ansicht kann ein solches Bauwerk nur so gut und so schnell durch die gute Zusammenarbeit zwischen Rat, Verwaltung, Kirchenvorstand, Rendantin und Bischöflichem Generalvikariat entstehen. Dabei bewährt sich die über 50jährige gute Zusammenarbeit dieser Gremien im Kindergartenbereich.

„Was sind ihre wichtigsten Aktien?“ wurde der ARD-Börsenfachmann Frank Lehmann einmal gefragt. „Die Kinder!“, gab er der verdutzten Wirtschaftsjournalisten zur Antwort.

In der Bibel gibt es mehrere Textstellen, in denen Jesus über und zu den Kindern spricht. Bei Markus lesen wir: „Da brachte man Kinder zu ihm, damit er ihnen die Hände auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen und hindert sie nicht darin! Denn Menschen wir ihnen gehört das Reich Gottes! (Mk. 10, 13ff)

Jesus will nicht, dass die Kinder an den Rand gedrängt werden. Er schimpft mit seinen Jüngern und will, dass die Kinder in die Mitte geholt werden. Sie sind es, die etwas vom Himmelreich widerspiegeln. Wir Erwachsenen sehen vieles in Schwarz-Weiß-Bildern. Holen wir die Kinder in die Mitte unserer Gemeinde. Sie sind es, die unser Leben, unsere Gemeinde mit ihren fantasievollen bunten Bildern bereichern. So können sie uns schon jetzt ein Stück Himmel auf Erden vermitteln.

Wenn ich jetzt auf das Interview mit Frank Lehmann zurückkomme, dann kann ich ihm nur zustimmen, dass demnach unsere Kinder die wichtigsten Aktien unserer Gemeinde sind! Durch den Bau der Krippe sind bleibende Werte geschaffen worden, die ein großer Gewinn für unsere Familien und für unsere Gemeinde sind. (H.S.)

Foto: Kirchenbote/Claudia Sarrazin

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